20 Einsteiger-Tipps für gute Webtexte

Online hat man es meist mit eiligen Leser:innen zu tun. Lange Texte zu lesen, ist immer anstrengend. Aber besonders online neigen Menschen dazu, Texte nur zu überfliegen. Denn meist sind Sie nur auf der Suche nach einer bestimmten Informationen. Mit den folgenden Tipps können Sie Ihre Texte für die Online-Lesegewohnheiten fit machen.


Die ersten beiden Absätze werden vielleicht noch richtig gelesen, danach dann nur noch die ersten paar Wörter eines Absatzes. Schließlich wird der Text nur noch nach bestimmten Schlüsselwörter abgescant, die auf relevante Inhalte schließen lassen. Mit gut formulierten und strukturierten Texten können Sie Ihre Botschaften trotzdem unter die Leute bringen. Was gute Online-Texte ausmacht, haben wir Ihnen hier zusammengestellt.

Formatierung

  1. Geben Sie Ihrem Text eine sichtbare Struktur durch
  • Teaser
  • Zwischenüberschriften
  • kurze Absätze
  1. Überschriften und Zwischenüberschriften müssen die zentralen Inhalte transportieren.
  1. Arbeiten Sie mit Hervorhebungen wie
  • fett
  • kursiv
  • Farbe
  • Infokasten
  1. Zusammengenommen sollten Ihre Hervorhebungen alleine den Leser:innen schon einen Mehrwert bieten.

Aufbau

  1. Schreiben Sie das Wichtigste an den Anfang ihres Textes.
  2. Benutzen Sie relevante Schlüsselwörter am Absatzbeginn.
  3. Wichtiges kann auch in einem eigenen Infokasten zusammengefasst werden.
  4. Überprüfen Sie die Darstellung Ihrer Texte am Smartphone. Hierfür können Sie auch den Entwicklermodus Ihres Browsers verwenden.

Merke!

Die Formatierung und der Aufbau von Texten sind die wichtigsten Mittel, um den flüchtigen Leser einzufangen.

Aber: Leser:innen, die sich Ihnen verbunden fühlen, sind auch bereit längere Texte zu lesen.
Wie stellen Sie diese Bindung zu Ihren Leser:innen her?

Sprache

Wer liest meinen Text?

  1. Stellen Sie sich die Person(en), für die Sie schreiben bildhaft vor:
  • Wie alt sind sie?
  • Welchen Bildungsgrad haben sie?
  • Wo wohnen sie?
  • Welche Informationsquellen nutzen sie sonst noch?
  • Welche Bedürfnisse haben diese Personen?
  • Welches Gerät benutzen sie?

Dieses Bild einer typischen Person Ihrer Zielgruppe nennt man Persona. Es wird Ihnen helfen, den richtigen Ton zu treffen.

Kurz, klar und bildhaft

  1. Schreiben Sie kurz, klar und bildhaft.
    Was bedeutet das?
  • Ein Richtwert lautet: Maximal 14 Wörter in einem Satz, maximal 12 Anschläge in einem Wort.
  • Packen Sie (nur) einen Gedanken in einen Satz.
  • Formulieren Sie eher aktiv als passiv.
  • Benutzen Sie bekannte Wörter, wie in der gesprochenen Sprache. Fremdwörter sollten Sie erklären, Abkürzungen ausschreiben.
  • Variieren Sie bei den Satzlängen. Nur kurze Sätze ergeben einen monotonen Text, nur lange Texte sind schwer zu lesen.

Gestus

  1. Arbeiten Sie mit Satzzeichen: Doppelpunkt, Fragezeichen, Gedankenstrich. Sie machen einen Text lebendig.
  2. Sprechen Sie Ihre Leser:innen persönlich (aber nicht privat) an. Legen Sie vorher fest, wann und wo Sie siezen oder duzen.
  3. Formulieren Sie authentisch und sympathisch.
  4. Nutzen Sie Tools um die Lesbarkeit Ihrer Texte zu analysieren, zum Beispiel im WordPress-Plugin Yoast oder unter www.fleschindex.de

Übrigens: Der Text, den Sie hier gerade lesen, erreicht einen Flesch-Wert von 52. Das ist „anspruchsvoll“. Einen einfachen oder gar leichten Text zu schreiben, ist also gar nicht so leicht.

Merke!

Benutzen Sie eine Sprache, die eher dem gesprochenen Wort nahe kommt.
Passen Sie Ihre Sprache den Gewohnheiten Ihrer Leser:innen an.


Inhalt

Formate

  1. Nutzen Sie neben Text auch weitere Formate, um Ihren Informationen abwechslungsreich rüberzubringen: Bilder, Infografiken, Listen, Tabellen, Videos…

Überschrift, die Interesse wecken

  1. Das Interesse Ihrer Leser:innen können Sie beispielsweise wecken, indem Sie
  • eine Frage aufwerfen: „Warum brauchen Kinder…?“
  • eine Anleitung geben: „Wie man …“
  • eine Aufforderung formulieren: „Lernen Sie jetzt …“ oder
  • eine Neuigkeit versprechen: „Eine aktuelle Studie hat gezeigt, dass …“
  1. Das Versprechen Ihrer Überschrift sollten Sie dann natürlich auch einlösen. Sonst gelingt die Leser:innen-Bindung nicht.

Informationen und Emotionen verbinden

  1. Menschen lernen von Menschen. Bereiten Sie Ihre faktischen Inhalte also mit Hilfe einer persönlichen Perspektive auf (Storytelling).
  2. Die Wirkung von Texten verbessert sich, wenn Sie Informationen mit Emotionen verbinden. Sprechen Sie nicht nur den Verstand, sondern auch die Erfahrungen und die Emotionen Ihrer Lese:innen an.
  3. Beim Aufbau von Texten kann die EIS-Formel helfen: Entertainment – Information – Sales.
  • Beginnen Sie mit etwas Unterhaltsamen, z.B. einer Anekdote.
  • Dann folgt die darin enthaltene Information: Was kann man aus der Anekdote lernen?
  • Zum Abschluss formulieren Sie eine Handlungsaufforderung: Wenn Sie mehr erfahren wollen, dann …!

Merke!

Bereiten Sie Informationen in vielfältigen Formaten auf.
Bieten Sie Informationen, die Ihre Zielgruppe sucht.
Sprechen Sie immer auch die Emotionen Ihrer Leser:innen mit an.


Fazit

Im Web überfliegen vieler Leser:innen Ihre Texte nur – immer auf der Suche nach der für sie relevanten Informationen. Durch eine gute Formatierung und einen sinnvollen Aufbau können Sie den eiligen Leser:innen entgegenkommen. Mit der passenden Sprache und interessanten Inhalten können Sie Ihre Zielgruppe dazu verführen, mehr zu lesen.

Hier erfahren Sie mehr über SEO-gerechte Webtexte.

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